Come with me to Barrie in Ontario!

Ich werde nach Barrie gehen! Barrie ist eine Kleinstadt in Ontario, etwa eine Autostunde von Toronto entfernt und direkt am Lake Simcoe, einem etwas kleineren See (trotzdem recht groß) gelegen. Der See reicht bis in die Innenstadt herein und bietet natürlich viele Gelegenheiten für Wassersport und ähnliches :) 

Außerdem liegen in der Nähe der Stadt zwei Skigebiete, die gut erreichbar sind, da werde ich hoffentlich ein paar Mal hinfahren können! 

Barrie hat etwa 140.000 Einwohner. 

 

 

Meine Schule und Schulfächer: 

 

Meine Schule heißt Innisdale Secondary School (iss.scdsb.on.ca/about-us) <- hier der Link zur Website der Schule. 

Die Schule hat etwa 2.000 Schüler. Das sind ganz schön viele finde ich, denn meine Schule in Deutschland hat nur etwa 800 Schüler. Ich bin gespannt wie ich mich auf so einer großen Schule zurechtfinde werde (dabei nehme ich euch natürlich mit) 

Die Innisdale Secondary School (übrigens wird sie ISS abgekürzt, was ich echt cool finde) hat total viele (außer)schulische Angebote und Sportprogramme. Wenn euch die konkreten Angebote interessieren, könnt ihr auf die Schulhomepage schauen oder auf der Website von Do-it-Education das Schulprofil suchen, da findet ihr noch mehr Infos. 

Ich finde die Schule sieht auf jeden Fall super und sehr modern aus und liegt auch sehr zentral in Barrie, nicht allzu weit vom See entfernt :) 

 

Meine Fächer

Meine Fächer habe ich in meiner Woche ist Kanada gewählt. Dafür mussten wir Austauschschüler zu unserem Guidance Counselor gehen, damit die Schule sichergehen kann, dass das Englisch-Niveau reicht, um in den Kursen mitzukommen. Die Schule hat sehr sehr viele Fächer, darunter viele, die man in Deutschland nicht belegen kann, deshalb habe ich mir da einen ganz bunten Stundenplan zusammengestellt und schau mal was mir gefällt. Wenn einem ein Fach nicht gefällt, kann man das in den ersten beiden Tagen wechseln. Dazu gleich noch mehr. 

Mein einziger Wunsch ist es Französisch als Fach zu belegen, da mein Vater Franzose ist und ich mein Französisch während des Auslandsjahres nicht verlieren möchte. 

Alsoo, meine Fächer im ersten Semester sind: 

-Guitar Music (ich hab schon ein wenig Gitarren-Erfahrung, daher bin ich in den Kurs gekommen. In dem Kurs spielen wir eigentlich nur Gitarre und hören ein bisschen Musik zwischendurch und reden darüber)

-Visual Arts: Film & Video (wir schauen eigentlich nur Filme und reden darüber, wie die produziert wurden, welche Filmtechniken angewendet wurden etc., also der Kurs ist total entspannt) 

-Englisch (aufgrund der kanadischen Geschichte wurden das Curriculum der Englisch-Kurse in meinem Schuldistrikt verändert und beschäftigt sich jetzt mit der Literatur, Geschichte und Tradition der indigenen Bevölkerung. Das ist auf jeden Fall sehr interessant, allerdings muss ich sagen, dass es manchmal recht schwer ist alles zu verstehen, da ich in den normalen 11.- Klasse-Kurs gekommen bin, der für die Kanadier auf die Uni vorbereitet und ich da die einzige Austauschschülerin bin. Aber andererseits lernt man da extrem viel und die Leute und Lehrer sind sehr verständnisvoll) 

-Evironmental Science (das ist wie Ökologie in Deutschland, nur mit dem Unterschied, dass wir uns hauptsächlich mit dem Einfluss von Menschen auf die Umwelt, also Klimawandel, Artensterben, Extremwetter etc. beschäftigen und auch verschieden Initiativen starten und andere Ideen analysieren, was man dagegen tun kann. Wie in Englisch auch ist das ein Kurs, der auf die Uni vorbereitet und ich bin da auch wieder die einzige Austauschsschülerin. Ich denke Environmental Science ist der schwierigste Kurs, da dort Bio, Physik, Chemie, Mathe, Geo, Geschichte und Wirtschaft/Politik kombiniert wird und viele Fachbegriffe sind mir auf Englisch natürlich erstmal neu (und ich muss gestehen, dass NaWi nicht wirklich zu meinen Stärken gehört). Aber der Kurs ist auf jeden Fall richtig interessant und sehr praktisch angelegt. Was an dem Kurs auch noch anders ist, ist dass es ein sogenannter "paperless course" ist, also wir arbeiten nur online. Dafür hat unser Kurs extra Chromebooks bekommen. 

 

Zu dem online Programm muss ich noch kurz erwähnen, dass es hier wegen Corona viel homeschooling gab und man sich hier sehr um ein gutes online-Programm und Angebote gekümmert hat. Der Schuldistrikt arbeitet mit einem online-Schul-Programm, dass ähnlich wie its.learning in Deutschland funktioniert, allerdings ist es noch deutlich übersichtlicher und man kann leichter kommunizieren. Ich musste mich da erstmal reinarbeiten und mittlerweile komme ich gut damit klar und es ist echt praktisch in zumindest einem Kurs alles online machen zu können. Wir haben dann im Unterricht einfach die Chromebooks vor uns und wenn unser Lehrer etwas erklärt, dann füllen wir nebenbei Handouts aus und reichen die dann per Dropbox ein, damit unser Lehrer weiß, dass wir zuhören oder wir arbeiten in Gruppen und reichen die Ergebnissen eben online ein. Auch Tests schreiben wir auf den Chromebooks und ich muss sagen, dass ist so viel entspannter ;). Es spart viel Zeit, wenn man tippen kann und man kann sich leichter organisieren. Auch in anderen Fächer können wir Hausaufgaben online abgeben, aber da arbeiten wir im Unterricht trotzdem mit Papier und Stift. 

 

Die Schule hat (wegen Corona) die Schulwochen in A und B Wochen eingeteilt, wie man das manchmal aus den USA kennt. Das ist wir haben in Woche A zwei Fächer und in Woche B die anderen zwei. Meine Woche A besteht aus Guitar Music und Visual Arts und Woche B aus Englisch und Environmental Science. Das erste Fach haben wir von 8 bis 10:40 mit einer 10 Minuten Pause zwischendurch, dann haben wir 1 Stunde lunch und dann das zweite Fach von 11:40 bis 14:15, auch wieder mit einer 10 Minuten Pause in der Mitte. Das bedeutet, dass die Stunden sehr lang sind, aber es kommt einem nicht so vor, da es meistens recht interessant ist und wir sehr viel praktisch arbeiten. Außerdem kann man so leichter mit Leuten reden und neue Menschen kennenlernen, dazu erzähle ich auch noch mehr. Meine B-Woche ist deutlich anspruchsvoller als die A-Woche, da die Kurse anstrengender sind, aber es lohnt sich definitiv und es macht super viel Spaß. 

Während lunch kann man entweder in die Cafeteria, allerdings dürfen dort nur maximal 4 Leute an einem Tisch sitzen und in meiner Freundesgruppe sind wir 6 Personen, deshalb war ich da bisher nicht, oder man geht zur Plaza und kauft sich dort was zu essen oder man setzt sich aufs Footballfeld. Da das Wetter noch gut ist (25-33 Grad jeden Tag) haben wir uns bisher immer aufs Footballfeld gesetzt. Wenn das Wetter schlechter wird, kann man sich auch drinnen in die Klassenräume setzen oder im Hauptgang essen. 

Die Schule hat auch eine Bücherei, wo man in Ruhe lernen kann, sich Bücher ausleihen kann oder digital lernen kann. Die Bücherei kümmert sich auch um alles digitale, dort bekommt man seine Zugangsdaten für das online-Programm und das Schüler-WLAN und dort geht man hin, wenn man irgendwelche technischen Probleme hat. 

 

ich hatte ja eben angesprochen, dass man auch Fächer wechseln kann. Dafür muss man in den ersten beiden Tagen zum Guidance office gehen und kann das Fach einfach wechseln. Man muss allerdings beachten, dass manche Kurse dann schon voll sind und man vielleicht nicht mehr seinen Wunsch-Kurs bekommt. 

Ich hatte ursprünglich Theater anstatt Environmental Science, aber ich wurde in den 10.-Klasse Kurs gesteckt und fand das dann nicht so spannend, daher habe ich dann zu Environmental Science gewechselt und bin auch total zufrieden damit. 

 

Da hier viel dafür getan wird, dass die indigene Kultur und Geschichte gewürdigt wird, wird jeden Morgen um neun Uhr die Nationalhymne gespielt und das Land Acknowledgement gesprochen (da wird anerkannt, dass sich die Schule auf indigenem Land befindet und dass die Schule mit dem Wunsch nach Respekt und Versöhnung handelt). 

Danach werden dann Ankündigung für den Tag vorgelesen, also zum Beispiel wird gesagt, welches Team und welcher Club sich wann trifft und welche Tryouts anstehen. Außerdem werden dann auch Corona-Infos herausgegeben oder andere organisatorische Dinge. Das ist immer sehr lustig, da die Lehrerin, die die Ankündigen vorliest, dabei immer irgendwelche Witze einbringt oder zum Beispiel die Ankündigungen vom Chor vorsingt :)) 

 

Was außerschulische Aktivitäten angeht, habe ich mich natürlich auch schon umgesehen:) 

Ich hatte letzte Woche die ersten Basketball-Tryouts und morgen sind die nächsten, dann entscheidet sich, ob ich ins Team komme oder nicht. Die anderen bei den Tryouts sind schon extrem gut, daher weiß ich nicht ob das klappt, aber ich dachte mir, ich versuchs einfach mal. Außerdem versuchen zwei meiner Freundinnen auch ins Team zu kommen, daher wäre es echt cool, wenn das klappt:) Ich sag euch dann natürlich Bescheid. Und wenn Basketball nicht klappt, besteht noch die Möglichkeit flag football oder rugby zu spielen und dann im Winter und Frühjahr gibt es nochmal neue Sportangebote. 

 

Im zweiten Semester sind meine Fächer wie folgt: 

-Canadian law 

-French (weil ich mir das gewünscht habe:) ) 

-Outdoor Education (3. und 4. Stunde) 

 

Und da meine deutschen Freunde mich oft danach gefragt haben: Ja, ich fahre mit einem gelben Schulbus zur Schule :)

Das ist allerdings kompliziert als man denkt, dann nach der Schule stehen da plötzlich 30 Busse und da die keinen festen Platz haben, steht mein Bus jeden Tag woanders und ich hab dann 15 Minuten um aus dem Klassenraum zu laufen und meinen Bus zu finden. (und wenn die ersten 30 Busse weg sind kommen nochmal 30 haha). 

Aber nachdem ich meinen Bus einmal verpasst habe, ist mir das danach nicht mehr passiert. 

 

Meine Gastfamilie

Ich habe eine Gastmutter, einen Gastvater und eine 17-jährige Gastschwester. Außerdem haben wir drei kleine Hunde. Meine Gastfamilie lebt in einem Wohngebiet etwa 20 Minuten von meiner Schule entfernt. 

Ich verstehe mich total super mit meiner Gastfamilie, wir machen viel gemeinsam und reden viel über alles mögliche. 

Außerdem ist noch ein Mädchen in meinem Alter eingezogen, deren Haus bei dem Tornado im Juli zerstört wurde. 

Wir kommen super gut klar und es ist echt lustig mit zwei anderen in meinem Alter zu wohnen. 

 

 

Meine erste Woche in Kanada 

So Leute, jetzt kann ich euch also endlich aus Kanada berichten!! Deshalb schreibe ich jetzt hier und nicht mehr in den "Vor der Reise-Teil". Ich bin also vorgestern gegen 18 Uhr kanadische Zeit hier in Kanada bei meiner Gastfamilie angekommen. Meine Gastfamilie hat mich sehr sehr nett begrüßt, mir direkt das Haus gezeigt, wir sind in den Pool gegangen und haben Pizza gegessen. Es war wirklich sehr nett und ich habe mich direkt gut mit ihnen verstanden:)) 

Sie waren auch sehr verständnisvoll dafür, dass ich natürlich nach der langen Reise sehr müde war und haben mich am nächsten Morgen lange schlafen lassen. Es ist allerdings momentan richtig warm hier. So um 30 Grad jeden Tag, daher bin ich morgens auch sehr früh aufgewacht. Sich an den kanadischen Rhythmus zu gewöhnen ist definitiv nicht leicht. Ich bin die letzten zwei Nächte immer zur falschen Zeit aufgewacht und war dann abends schon gegen 17 Uhr richtig richtig müde. Aber es wird auf jeden Fall besser und ich finde langsam den Rhythmus. Meine Gastfamilie macht auch zwischendurch immer Power naps, das hilft auf jeden Fall, um abends noch halbwegs fit zu sein. Geht das einfach entspannt an, man wird den Jetlag los:) Am zweiten Tag hat mir meine Gastfamilie gleich Barrie gezeigt, wir sind am See spazieren gegangen und haben uns die Innenstadt angeschaut. Mir gefällt die Stadt echt total gut, es ist ganz anders als in Deutschland, alles ist viel größer und weitläufiger und es stimmt zu 100%, dass die Menschen hier viel offener und freundlicher sind. Man wird immer gefragt "How are you?" und wenn sie hören, dass man aus Deutschland kommt, sind die allermeisten sehr interessiert daran. Auch an das Englische hab ich mich recht schnell gewöhnt. Es ist auf jeden Fall eine Umstellung 24/7 Englisch zu hören und darauf angewiesen zu sein, aber ich hab schnell gemerkt, dass das machbar ist. Es macht auch echt Spaß auf Englisch zu reden, finde ich. Ich wollte auch mein Französisch hier ausprobieren, aber das kanadische Französisch verstehe ich so gut wie gar nicht haha und dass obwohl ich zweisprachig aufgewachsen bin. Kanada lohnt sich auf jeden Fall, ich hab jetzt schon viel gesehen und das alles gefällt mir richtig gut. Gestern war ich auch bei Tim Horton´s und heute habe ich beavertails (crepe-artiges Gebäck) gegessen. Das Vorurteil, dass es in Kanada viel Ungesundes gibt, hat sich bei mir bisher bestätigt. Ich glaube ich habe noch nichts gesundes gegessen hier:)) Meine Gastmutter hat schon gescherzt, dass ich 10 Kilo schwerer nach Deutschland zurückkomme. Aber bei all dem guten Essen hier kann man wirklich nicht widerstehen. In der Schulzeit allerdings hat mir meine Gastmutter gesagt, dass es auch gesunde Sandwiches und Obst geben wird:) Es ist auch erstmal eine Umstellung wann gegessen wird. Ich war bisher immer zur falschen Zeit hungrig, aber auch das stellt sich so langsam ein. Die Kanadier essen hier echt um 12 Uhr mittags und ich hab in Deutschland immer erst um 14 oder 15 Uhr gegessen, dazu kam dann noch der Jetlag, daher war erstmal alles durcheinander. Außerdem ist hier alles so lecker, dass man wirklich rund um die Uhr essen kann. 

Ich habe auch mindestens 5 Sonnenbrände gehabt. Lustige Sache, denn ich hab das in Kanada gar nicht erwartet, aber es ist unfassbar gutes Wetter hier. Jeden Tag bis zu 35 Grad! Packt auf jeden Fall Sonnencreme ein, wenn ihr im Sommer ankommt! Ich bin schon richtig braun geworden hier. Allerdings soll der Herbst schon in ein paar Wochen kommen, dann wird es sicherlich etwas kühler. Ich bin schon gespannt!  

 

Die Schule beginnt erst nächste Woche (am 7.9), daher hab ich jetzt erstmal noch Zeit alles hier kennenzulernen, mich einzugewöhnen und meine Sachen für die Schule zu besorgen. Am 1.9 habe ich ein Einführungstreffen für Austauschschüler an meiner Schule. Dort werde ich dann auch meinen Stundenplan gestalten, darauf bin ich schon total gespannt. 

Ich habe auch bisher schon ein paar Freunde von meiner Gastschwester kennengelernt und mit denen ein bisschen was unternommen. Sie waren alle total nett und interessiert, das macht einem die Eingewöhnung etwas leichter. 

 

Ja, also mir geht´s super hier und ich freue mich schon total auf die nächsten 10 Monate, ich bin sicher es wird eine ganz tolle Zeit hier! 

 

 

Das Wetter

 

 

Wenn ihr nach Barrie kommt, solltet ihr wissen, dass das Wetter hier sehr extrem sein kann und ganz anders ist als in Deutschland. Und zwar liegt Barrie ja einerseits direkt am Lake Simcoe, das beeinflusst das Wetter natürlich und andererseits liegt die Stadt in einer Windzone, die das Extremwetter direkt nach Barrie bringt und andere Städte, die nur wenige Kilometer entfernt sind, bleiben verschont. Ich bin jetzt seit fast 4 Wochen hier und habe schon zwei Tornado-Warnung, zwei extreme Gewitter und 35 Grad Sonnenschein, der in wenigen Minuten zur fast-Regenflut wurde. Man wird dann immer auf dem Handy vorgewarnt, welche Maßnahmen man ergreifen soll. Bei der Tornado-Warnung gehen wir dann immer in den Keller und schlafen dann auch meistens da, falls in der Nacht was passiert. Das hört sich jetzt aber schlimmer an als es ist, denn es sind erstmal nur Vorsichtsmaßnahmen, da die Windbedingungen hier schnell Tornados entstehen lassen können und der letzte nur wenige Woche her ist. Seit ich hier bin gab es nur einen Tornado, der etwas weiter südlich war, ansonsten gab es nur heftige Regenfälle über Nacht und Gewitter (die nicht zu unterschätzen sind). Abgesehen davon ist das Wetter hier super. Es ist Mitte September und wir haben 30 Grad und Sonnenschein. Ab nächste Woche wird der Herbst erwarten und Ende Oktober könnte der erste Schnee fallen!!! 

 

Freunde finden

Es wird immer gesagt, seid offen, sprecht Leute an und das ist auch eigentlich alles was man braucht um Freunde zu finden. Ich hatte das Glück, dass meine Gastschwester und die Freundin, die hier momentan lebt, in meinem Alter sind, daher habe ich über die beiden einige Leute kennengelernt. Da die beiden aber die nicht auf meine Schule gehen, war ich da dann darauf angewiesen selber Freunde zu finden. Das hat auch gut geklappt, denke ich. Ich habe am zweiten Tag sehr nett mit einer aus meinem Gitarrenkurs geredet und dann auch mit ihrer Freundesgruppe lunch gegessen und über die Woche hinweg habe ich mit einem Mädchen aus meinem Visual Arts Kurs angefreundet und bin über sie in eine richtig gute Freundesgruppe gekommen, mit zwei davon versuch ich auch aktuell ins Basketball-Team zu kommen:) 

Mit der Gruppe verbringe ich in der Schule die meiste Zeit und unternehme auch in der Freizeit was. 

Also, ich bin echt sehr froh wie das verlaufen ist und hoffe, dass es so weitergeht! 

 

Mein erster Monat in Kanada

Ich bin jetzt also tatsächlich seit mehr als einem Monat in Kanada!!! Und ich kann schon sagen es war auf jeden Fall eine richtig gute Entscheidung! Ich fühl mich hier total wohl, habe schon viel gesehen und hab tolle Erfahrungen machen können. Das liegt natürlich unter anderem besonders an meiner Gastfamilie. Ich verstehe mich wirklich super mit meiner Gastfamilie und fühle mich nicht wie eine Fremde oder nur eine Besucherin, sondern quasi wie zuhause. Mein Zimmer ist sehr cool und ich habe es auch mittlerweile nach meinem Geschmack und praktisch eingerichtet. Mit meiner Gastfamilie unternehme ich auch sehr viel. Unter der Woche zeigen sie mir Barrie und die Umgebung oder wir unternehmen was zuhause oder in der Stadt. An den Wochenende fahren wir ab und zu auch mal weiter weg oder ich unternehme was mit Freunden und manchmal auch mit anderen Austauschschülern. Ich kann auch mit Problemen und allem Möglichen immer zu meiner Gastfamilie kommen, da bin ich sehr froh drüber. Was Pflichten im Haushalt angeht, habe ich gar nicht so viel zu tun. Ich bin selbstverständlich für mein Zimmer und mein Badezimmer selbst verantwortlich und ich wasche meine eigene Wäsche. Falls ich das jedoch zeitlich nicht schaffe, hilft mir da meine Gastfamilie und macht dann mal eine Ladung für mich mit. Ansonsten helfe ich beim Essen kochen, auf und abdecken und gelegentlich beim abwaschen. Man muss auf jeden Fall alles kommunizieren, dann klappt das Zusammenleben gut. 

 

Über die Schule hab ich ja inzwischen schon eine Menge geschrieben und es gefällt mir da auch immer noch sehr sehr gut. Ich bin bin mittlerweile im Rugby 7´s Team. Wir trainieren dreimal die Woche, je nachdem wie das Wetter ist. Das Team ist total nett, ich fühle mich da sehr wohl und das Training macht auch super viel Spaß. Es ist ziemlich cool einen Sport auszuprobieren, den es in Deutschland so nicht gibt. 

 

Ich dachte ich erzähle mal ein bisschen was ich schon so gemacht habe. 

 

Vor zwei Wochen war ich mit meinen Gasteltern bei den Niagara-Fällen. Die Fahrt von Barrie nach Niagara ist etwa 2 Stunden, also kann man da gut einen Tages-Trip unternehmen. Wir sind ein wenig spazieren gegangen, haben uns die Fälle angeschaut und sind dann schließlich auf ein Boot gegangen, das direkt an die Fälle herangefahren ist. Es war auf jeden Fall ein ziemlich besonderes Erlebnis. Danach sind wir in Niagara bummeln gewesen, haben souvenirs gekauft und sind auf das Riesenrad gegangen. Auf dem Rückweg von Niagara haben wir noch in der Stadt Niagara-on-the-lake gehalten, eine der schönsten Städte Ontarios. 

 

Außerdem war ich letztes Wochenende mit meiner Gastfamilie auf einer Farm, die Ahornsyrup herstellt. Dort sind wir spazieren gegangen, haben uns umgeschaut und Ahornsyrup probiert und gekauft. Die Farm war weiter nördlich und man konnte dort den Indian Summer sehr sehr gut sehen. 

 

Mit einer Freundin, die ebenfalls aus Deutschland kommt, war ich in einer Mall in Newmarket, etwa eine Stunde von Barrie entfernt. Die mall ist ziemlich groß und hat alle möglichen amerikanischen Modemarken. 

 

In meiner ersten Woche hier hatten wir einen field trip mit allen Austauschschülern in Simcoe County. Dort haben wir ein paar Aktivitäten in einem Ski und Mountainbike Gebiet gemacht. Es war echt cool viele Austauschschüler kennenzulernen, vorallem natürlich Leute, die auch auf meiner Schule sind, da es wichtig ist, jemanden zu haben, der gerade in der gleichen Situation ist wie man selber und der versteht welche Herausforderungen man gerade hat. 

 

Ansonsten war ich mit Freunden mehrfach in einer Mall hier in Barrie und an der Waterfront picknicken. Man kann hier wirklich viel machen, die Stadt ist cool und die Menschen sind hier sehr nett. 

 

Also ich freue mich schon sehr auf die kommende Zeit hier und bin einfach nur froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe ins Ausland und speziell nach Kanada zu gehen. Ich habe jetzt schon unfassbar viele neue Erfahrungen machen können und ich merke wie sich mein Englisch verbessert und ich schon offener geworden bin! 

Zwei Monate in Kanada!!!

 

 

Okay, ich bin schon etwas mehr als zwei Monate hier, aber ich werde trotzdem ein wenig über meine ersten zwei Monate hier berichten und was ich bisher schon so gemacht und erlebt habe.

 

Seit meinem letzten Post war ich über Thanksgiving mit einer deutschen und einer spanischen Freundin in Montréal. Meine Gasteltern wollten mir die Stadt zeigen und dann haben sie mir angeboten Freunde mitzunehmen. Die Fahrt hat etwa 6 Stunden gedauert und dann hatten wir zwei Tage Zeit zum Sightseeing. Falls ihr die Chance habt nach Montréal zu reisen, macht es!!! Die Stadt hat mich total umgehauen, ich würde jederzeit wieder hinfahren! Meine Gasteltern waren auch total entspannt, sie haben uns ein paar Sachen gezeigt und wir sind zusammen auf dem Riesenrad gefahren und dann haben sie uns drei auch alleine rumlaufen lassen, sodass wir ein bisschen was für uns machen konnten. Wir waren in einem kleinen Hotel (mehr Bed and Breakfast als Hotel), das 2 Minuten von Downtown entfernt ist, so hatten wir auch wirklich die Chance alles zu sehen. Macht euch allerdings drauf gefasst, dass das Französisch da etwas ganz anderes ist, als das in Europa. Ich habe fünf Anläufe gebraucht um mein Essen auf Französisch zu bestellen bis auch der Kellner lachen musste. (Dann hat er gefragt woher ich komme, ich meinte Deutschland und er lacht los, weil ich meinen Wrap ohne Sauerkraut bestellt habe und er es nicht fassen konnte, dass jemand aus Deutschland kein Sauerkraut ist) 

Also der Trip nach Montréal war definitiv eines meiner Highlights hier, wir hatten unfassbar viel Spaß und die Stadt ist fantastisch!! 

 

Direkt das Wochenende danach hat eine kanadische Freundin ihren Geburtstag gefeiert und 8 Mädchen haben bei ihr übernachtet. Ich hab mich total gefreut, dass sie mich eingeladen hat und es war auf jeden Fall sehr lustig. 

Wenn ihr allerdings bei Leuten übernachten wollt, die nicht bei einer Gastfamilie leben (sprich kanadische Leute oder Austauschschüler von einer anderen Orga) müsst ihr auf jeden Fall rechtzeitig (etwa 2 oder 3 Wochen vorher) mit eurem coordinator sprechen, denn meistens wird das gar nicht erst genehmigt. Ihr müsst dann eine travel request form ausfüllen und eventuell müssen alle erwachsenen Personen in dem Haus einen police background check machen und wenn es schlecht läuft, kostet das was. Da meine Gasteltern und meine richtigen Eltern damit einverstanden waren, dass ich da übernachte, konnte ich das auf meine travel request form schreiben und so musste die Familie keinen kompletten background check machen, sondern nur 3 Fragen beantworten (und es lief alles gut haha). Sprecht es auf jeden Fall rechtzeitig an, weil es eine Menge Aufwand ist das genehmigt zu bekommen, aber es lohnt sich:) 

 

Da meine Gastfamilie eine deutsche Freundin mit nach Montréal genommen hat, hat ihre Gastmutter mich dann das Wochenende danach mit zu den Niagara-Fällen genommen. So konnte ich die Niagara-Fälle nochmal sehen und es war wieder sehr beeindruckend. Zu den Fällen kann man immer wieder, es wird einfach nicht langweilig :)) 

 

Tja und dann das Wochenende danach war auch schon Halloween und Halloween war wirklich verrückt. Es war wie in den ganzen High School Filmen und ich übertreibe nicht!! 

Die ganze Woche über hat man sich in der Schule verkleidet und es gab verschiedene Aktivitäten (Kürbisse bemalen, Kostümwettbewerb etc.). Jeden Tag gab es ein anderes Motto und andere Aktivitäten. Ich war einmal im 80´s Style unterwegs, einmal als Engel, einmal in Schulfarben, am Dienstag war Twin Day, da habe ich mich mit Freunden verkleidet und am Freitag war ich nochmal im 80´s Style. Am Samstag war ich auf einer Halloween-Party mit anderen Austauschschülern und am Sonntag war ich mit kanadischen Freunden trick or treating und auch wenn man in Deutschland schon zu ´alt´ dafür ist, sollte man das in Kanada definitiv machen. Es ist irre wie sehr die Leute darin aufgehen und ihre Häuser dekorieren. Halloween war auf jeden Fall ein Erlebnis!! 

 

Die outdoor Rugby-Saison ist mittlerweile leider vorbei. Wir haben jetzt drinnen practice um uns für die Frühjahrs-Saison vorzubereiten. Es waren auf jeden Fall zwei lustige Rugby-Monate. Ich habe auch eine meiner besten kanadische Freundinnen beim Rugby kennengelernt und der Sport war mal was anderes. Es ist ein cooler Sport, aber definitiv brutal. Ich hatte ein paar kleinere Verletzungen, nichts dramatisches aber darauf sollte man gefasst sein. 

Jetzt habe ich mich für das Schwimm-Team angemeldet, das beginnt im Januar, direkt nach den Weihnachtsferien und vielleicht klappt noch etwas anderes, aber das ist noch nicht 100% sicher, deshalb warte ich damit noch bis ich das erzähle :))

 

Der Oktober ist so schnell vergangen, das war unglaublich!! Es ist jetzt schon November und die Zeit rennt! Wir hatten schon den ersten Schnee am 3. November, es ist allerdings nicht liegen geblieben und jetzt beginnt der Winter auch so langsam! Das heißt die Kanadier laufen bei -5 Grad immer noch in T-Shirt und Hoodie rum, während die Austauschschüler mit dicken Winterjacken frieren haha. 

 

Auch in der Schule habe ich mich jetzt vollständig eingefunden. In jedem Kurs habe ich Freunde und Leute, mit denen mich gut unterhalten kann und ich komme gut mit. Morgen habe ich meine erste Solo-Präsentation in meinem Englisch-Kurs und ich bin ehrlich gesagt etwas nervös, da ich das komplett alleine ausarbeiten und präsentieren muss. 

 

Außerdem ist eine spanische Austauschschülerin hier eingezogen. Ich kannte sie aus der Schule und wir sind gut befreundet (sie war auch mit in Montréal). Sie hat sich in ihrer Gastfamilie nicht wirklich wohl gefühlt und als meine Gastfamilie das mitbekommen hat, haben sie sie direkt aufgenommen. Jetzt lebe ich also mit drei anderen Mädchen in meinem Alter und es wird wirklich nicht langweilig ;) Zum Glück verstehen wir uns alle super! :)

Mittlerweile habe ich hier jetzt auch schon einen richtigen Alltag und bin auch richtig angekommen, es kann also gerne so weitergehen, ich kann mich nicht beklagen:)) 

 

November in Kanada

Schon drei Monate, die Zeit vergeht eindeutig viel zu schnell!! Einerseits kommt es mir so vor als wäre ich erst gestern angekommen und andererseits fühlt es sich an als wäre ich schon ewig hier. Es ist unglaublich wie viel Neues ich trotzdem noch jeden Tag erlebe!! Also ok ich versuch mal meinen November chronologisch zusammenzufassen: 

 Also am ersten November-Wochenende sind wir nach Ottawa gefahren. Da meine älteste Gastschwester sich momentan an verschiedenen Unis bewirbt und die University of Ottawa aktuell ihr Favorit ist, wollte sie sich die angucken und meine Gasteltern haben dann gleich die Chance genutzt um mich und meine spanische Gastschwestern dorthin mitzunehmen. Wir haben auf dem Hinweg allerdings nicht den Highway genommen, sondern die scenic route, die weiter nördlich verläuft. Die Strecke war sehr sehr schön und wir haben unterwegs ein paar 5-Minuten Stopps eingelegt, um die Umgebung zu sehen. Nach etwa 6 Stunden sind wir in Ottawa angekommen und es wir unglaublich kalt hahaa. Wir haben uns am Nachmittag die Stadt angesehen. Das Parliament building und Downtown Ottawa, inklusive der Brücke, die nach Québec führt, sind ein Muss!! Am Samstag waren meine Gastmutter und meine Gastschwester dann bei der Uni-Besichtigung, das heißt dass meine spanische Gastschwester und ich uns alleine umschauen konnten. Wir waren ca. 14 Stunden am umherlaufen und es hat sich definitiv gelohnt. Wir haben eine unglaublich schöne Spazierroute am Rideau-Kanal gefunden und sind durch ganz Downtown spaziert. Dass der Indian Summer da noch sehr schön deutlich war, war natürlich noch ein Plus. Also Ottawa ist auf jeden Fall ebenfalls zu empfehlen, ebenso wie die scenic route (die führt durch Bancroft und Minden falls ihr nachschauen wollt). 

 

Am nächsten Wochenende hatten wir am Freitag schulfrei, das haben wir dann auch genutzt und sind mit ein paar Austauschschülern nach Toronto gefahren. Wir waren 4 Spanierinnen, 2 Italienerinnen und ich. Von Barrie nach Toronto gibt es eine direkte Zugverbindung, es dauert etwa eine Stunde bis nach Toronto. In Toronto haben wir uns erstmal umgesehen, etwas gegessen und Downtown besichtigt und sind schließlich zum Dystillery District gelaufen. Das ist ein sehr alter Stadtteil, der auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Dann hat es angefangen zu regnen, daher sind wir zum Eaton Centre gefahren und haben dort Mittag gegessen und waren ein wenig shoppen. Das Eaton Centre ist wirklich riesig, wir mussten mehrere Leute fragen um den Ein- und Ausgang zu finden, was sehr lustig war. Als Nächstes haben wir uns City Hall angesehen und das große Toronto-Schild. Leider waren davor gerade Bauarbeiten, daher konnten wir direkt zu dem Schild. Und dann kam das Highlight: Wir haben uns spontan Tickets für den CN Tower gekauft!!! Also zusammengefasst: Es ist unglaublich hoch, unglaublich schön und 1000-mal schöner als man sich vorstellt! Wir haben es zeitlich perfekt abgestimmt und sind kurz vor Sonnenuntergang hochgefahren. So konnten wir Toronto bei Tag, im Sonnenuntergang und bei Nacht sehen! Es war wirklich herrlich, unbeschreiblich! Wir haben insgesamt fast anderthalb Stunden auf dem Tower verbracht und einfach die Aussicht genossen und natürlich Bilder geschossen. Also der Ausflug nach Toronto war definitiv ebenfalls eines meiner Highlights! 

 

Die Woche danach hat es direkt angefangen zu schneien und mittlerweile (November 28) haben wir etwa 15 cm Schnee!!! Ich habe daher viel Zeit im Schnee verbracht, war spazieren und habe mich auf Weihnachten eingestimmt. Meine spanische Gastschwester und ich waren oft in der Mall um Weihnachtsgeschenke zu besorgen und ich habe kanadische Freunde zu mir eingeladen um gemeinsam Weihnachtskekse zu backen. Das hat echt viel Spaß gemacht :) 

Außerdem hatte meine Gastfamilie eine Weihnachtsparty mit enger Familie. Da haben sie mir und meinen drei Gastschwestern zusammenpassende Weihnachts-Pyjamas geschenkt, was wirklich total nett war. 

 

Und eine Idee für alle, die auch ein Auslandsjahr machen oder machen wollen: ich füge alle Lieder, die ich hier höre und die mir gefallen in eine Playlist und habe so eine Playlist ausschließlich mit Songs, die mich an Kanada erinnern :)) 

 

Also mir geht´s immer noch hervorragend hier und ich genieße es zu 100% 

Dezember in Kanada!!

Ich kann es immer noch nicht ganz fassen, dass wir schon 2022 haben und ich jetzt schon seit über vier Monaten in Kanada bin! 

Hier ist meine Dezember-Zusammenfassung aus Kanada!

Mein Dezember war gefüllt mit mehreren Trips nach Toronto, Kino-Gängen, Zeit im Schnee und Nachmittage in der Mall. Mit Freundinnen bin ich mehrmals nach Toronto gefahren, wo wir am Nathan Phillips Square (Old City Hall) Schlittschuhlaufen waren (100% empfehlenswert, unglaubliche Kulisse), den Weihnachtsmarkt im Distillery District in Old Toronto besucht haben (ebenfalls zu empfehlen, besonders zur Weihnachtszeit) und uns einfach die Stadt angesehen haben. 

Ansonsten war der Dezember natürlich sehr von der Weihnachtsstimmung geprägt. Es stimmt, dass die Kanadier an Weihnachten gerne übertreiben. Alle Häuser waren extrem dekoriert und jeder hatte gefühlt fünf verschiedene Weihnachtsoutfits. Auch in der Schule war wieder Spirit Week, wo wir uns weihnachtlich angezogen haben. 

Dann an Weihnachten selbst sind die Eltern meiner spanischen Gastschwester gekommen und wir haben gemeinsam mit unseren Nachbarn Weihnachten gefeiert. Obwohl ich schon etwas Heimweh hatte, hat mir Weihnachten in Kanada sehr gefallen und meine Gastfamilie war auch total verständnisvoll, dass mir meine Familie natürlich sehr gefehlt hat. 

Nach Weihnachten haben meine spanische Gastschwester und ihre Eltern mich für ein Wochenende mit zu den Niagara-Fällen genommen, das war ein total schöner Ausflug! 

Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich dann mit Skifahren, Schlittschuhlaufen und Tim Horton´s Kakao verbracht ;)

Ich habe mich für das Ski-Langlauf-Team angemeldet und das Training hat auch in den Ferien schon begonnen. Wir haben auch bald erste Wettkämpfe, die hoffentlich trotz corona stattfinden können. 

Silvester habe ich mit ein paar Freunden gefeiert, was total lustig war. Jetzt hoffe ich, dass 2022 genauso toll wird wie 2021 und meine nächsten 6 Monate in Kanada ähnlich genial wie die ersten 4 werden (und natürlich auch, dass corona bald mal von der Bildfläche verschwindet). 

 

Januar in Kanada

 

Nun ist schon mehr als die Hälfte meines Auslandsjahres vorbei! Unfassbar wie schnell die Zeit bisher vergangen ist! 

Januar fing leider erstmal mit viel Corona an. Wir hatten zwei Wochen lang homeschooling hier, was natürlich ärgerlich war, aber letztendlich in Ordnung war. Homeschooling hier war sehr einfach, daher hab ich jeden Tag nach der Schule was mit Freunden gemacht, war oft Schlittschuhlaufen und Skifahren und hab Zeit mit meiner Gastfamilie verbracht. Leider sind dadurch auch erstmal außerschulische Aktivitäten so wie zum Beispiel das Skiteam ins Wasser gefallen, doch glücklicherweise fängt das alles jetzt langsam wieder an. Nächste Woche habe ich wieder Ski-Training und Band-Proben. Mitte Januar hat dann die Schule wieder richtig angefangen und wir hatten noch zweieinhalb Wochen des ersten Semesters, bevor dann das zweite losging. 

Das Wetter ist mittlerweile auch richtig typisch winterlich. Es hat sehr oft geschneit (wir hatten deshalb auch ein paar Tage schulfrei) und es ist jeden Tag unter -15 Grad. Daran muss man sich erstmal gewöhnen. Mir sind ein paar Mal die Haare eingefroren hahahaha und ich habe einmal frostbite gehabt, was sehr schmerzhaft ist, aber es geht dann recht schnell wieder weg. Der große See hier ist auch zugefroren und es ist herrlich darauf herumzulaufen (wenn man dem Wetter entsprechend angezogen ist:)). Auch kleinere Teiche sind zugefroren und man sieht immer irgendwen darauf Eishockey spielen. Zwei kanadische Freundinnen haben mir auch Eishockey beigebracht und macht total viel Spaß.

Einmal war ich auch mit Freunden beim Tubing, das kann ich auch echt empfehlen, es macht super viel Spaß!! 

 

Vor ein paar Tagen hat dann auch das zweite Semester angefangen. Mir haben die Fächer im ersten Semester super gut gefallen und ich habe viele Leute dadurch kennengelernt, daher war es zuerst eine Umgewöhnung plötzlich mit ganz anderen Leuten Kurse zu haben. Außerdem haben wir jetzt nicht mehr das A und B Wochen System, sondern alle 4 Fächer an einem Tag. Jede Stunde dauert dann 80 Minuten und wir haben eine Stunde zum lunch essen dazwischen. 

 

Mein erstes Fach ist nun Canadian law: da lernen wir das kanadische Rechtssystem kennen, nehmen ein paar besondere Fälle durch und machen auch ein bisschen Politik-bezogene Themen, was ich total interessant finde. Außerdem sind in dem Kurs zwei Freundinnen, die ich im ersten Semester kennengelernt habe. 

 

Mein zweites Fach ist Französisch: Französisch habe ich mir gewünscht, da ich die Sprache auch in Kanada weitermachen wollte. Ich dachte allerdings nicht, dass es so verschieden ist hahahaha. Ich habe mich immer noch nicht in den québecischen Akzent reingefunden und muss mich echt konzentrieren um alles zu verstehen, aber der Unterricht unterscheidet sich nicht allzu viel von dem in Deutschland, außer dass das Niveau ein wenig höher ist. In meinem Französisch-Kurs sind noch 4 andere Austauschschüler und zwei kanadische Freundinnen. 

 

In der dritten und vierten Stunde habe ich outdoor education: das Fach geht über beide Stunden und zählt quasi doppelt, da wir so mehr unternehmen können. In outdoor ed lernen wir über Überlebenstechniken, erste Hilfe, Navigation und so was und gehen oft raus zum showshoeing zum Beispiel. Für den Sommer sind noch andere Trips angekündigt, ich hoffe dass das mit Corona alles hinhaut, bin aber ganz optimistisch. 

 

 

 

 

Mein Februar 

 

Nun ist also auch schon der Februar vorbei, unfassbar. Da diesen Monat die meisten Corona-Regeln weggefallen sind und ich mich an das kalte Wetter mehr oder weniger gewöhnt habe (hehehe), war ich sehr viel unterwegs. 

Ich war oft mit Freunden Skifahren, Schlittschuhlaufen, Snowshoeing und Tubing machen. Außerdem war ich mehrfach im RecRoom in Barrie, das ist eine arcade und man kann dort viele kleine Spiele spielen und war öfters im Kino. Ich bin froh, dass man all das jetzt wieder ohne Probleme machen kann, da so gut wie alle Corona-Regeln gelockert wurden. 

Auch das Ski-Training hat wieder begonnen und ich hatte bereits zwei Wettkämpfe. Da dies meine ersten Wettkämpfe waren, wurde ich in die einfache Kategorie gesteckt und habe auch gute Platzierungen erreicht (4. Platz im ersten und 2. Platz im zweiten Wettkampf). Das macht echt total Spaß und ich freu mich, dass das alles jetzt wieder normal stattfinden kann. In ein paar Tagen habe ich einen weiteren Wettkampf, bei dem ich allerdings die schwierige Strecke fahren werde, da bin ich schon sehr gespannt. 

Auch die Schule läuft sehr gut. Meine neuen Fächer gefallen mir total gut, besonders outdoor education. Man lernt dort viel Interessantes und vor allem machen wir viele Aktivitäten in dem Wald neben der Schule und Teambuilding-Übungen. Es ist definitiv ein Fach, das sich lohnt!! Auch Jura interessiert mich sehr und ich bin total froh, dass ich solche Fächer hier ausprobieren kann, in Deutschland hätte ich diese Möglichkeiten nie gehabt. Auch der Französisch-Unterricht hier ist sehr anders, es ist sehr viel praktischer und es wird viel mehr geredet als in Deutschland. Das finde ich richtig gut, auch wenn ich ein wenig Zeit gebraucht habe um mich an den kanadisch-französischen Akzent hier zugewöhnen.